Archiv: Kunstfahrt: brut favorites.! feilacher‘s choice

Museum Gugging

Sonderführung mit dem Kurator der Ausstellung, Johann Feilacher

In der Herbst-Ausstellung zeigt Johann Feilacher als Kurator und künstlerischer Leiter des museum gugging seine ganz persönlichen Highlights der Art Brut, die mit anderen Kunst-Welten verdichtet werden. Es ist eine Ausstellung am Punkt der Zeit, die Feilachers kuratorisches Markenzeichen widerspiegelt: eine lebendige Gegenüberstellung von künstlerischen Positionen, die kunsthistorische Begrifflichkeiten und Zuweisungen hinterfragen und aufzubrechen versuchen.  

In diesem Sinne ist der erste Teil der Ausstellung Art Brut Künstler*innen gewidmet, deren Werke den Kurator über Jahrzehnte fasziniert haben. Dazu gehören zum Beispiel die späten Fingerzeichnungen des Schweizers Louis Soutter, die in dessen Schaffen den Höhepunkt darstellen. Der Künstler schuf mehr als 200 dieser beeindruckenden Werke, von denen eine repräsentative Auswahl in „brut favorites.!“ zu sehen sein wird. Auch die aus den Südstaaten der USA stammende Mary T. Smith gehört zu Feilachers Favoriten. Ihre kraftvolle Malerei wird ebenso zu sehen sein wie die organischen Textil-Skulpturen der Kalifornierin Judith Scott. In Dialog treten diese internationalen Positionen der Art Brut mit bisher selten ausgestellten und zum Teil bisher nicht publizierten Zeichnungen der Künstler aus Gugging. Dabei sind Vertreter der ersten Generation der Künstler aus Gugging wie Franz Gableck ebenso vertreten wie aktuelle Kunstschaffende, so zum Beispiel Jürgen Tauscher oder Johann Garber.

Johann Feilachers Credo, dass die Art Brut eine den anderen Kunstrichtungen gleichwertige Strömung ist und gemeinsam mit diesen präsentiert werden soll, findet seinen Widerhall im zweiten Teil der Ausstellung. So wurde etwa der Gegenwartskünstler Simone Pellegrini eingeladen, sein bisher größtes Werk für die Präsentation zu kreieren. Diese monumentale neue Arbeit des Italieners trifft auf eine Auswahl künstlerisch beeindruckender Schilde aus dem Hochland von Neuguinea, die von einer die Jahrtausende überdauernden Bildsprache geprägt sind und die intensive Auseinandersetzung des Kurators mit Tribal Art belegen.  

Ergänzend hat Feilacher auch Artefakte ausgewählt – Zufallsprodukte, die während des künstlerischen Prozesses entstanden sind und die dennoch von der Handschrift der jeweiligen Kunstschaffenden zeugen. Diese „side effects“, wie etwa die Matrizen Pellegrinis, die bekritzelten Mappen und Malunterlagen der Zeichner*innen aus Gugging oder die Palette, die während der Restaurierung des August-Walla-Zimmers entstand, werden als eigenständige Kunstwerke präsentiert und zeigen, wie gut diese in den Kontext der Rezeption der Gegenwartskunst passen.

 

Gugging 2022

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