Archiv: Sonderführung: Helen Frankenthaler. Malerische Konstellationen

Kunsthalle Krems

Helen Frankenthaler - Malerische Konstellationen

Die Kunsthalle Krems präsentiert das malerische Werk von Helen Frankenthaler (1928-2011), einer der wichtigsten Vertreterinnen des abstrakten Expressionismus und herausragenden Künstlerin des 20. Jahrhunderts. Frankenthaler lebte und wirkte im Epizentrum der New York School und schuf Anfang der 1950er-Jahre ihre bahnbrechenden abstrakten Soak-Stain-Bilder in der Folge von Jackson Pollocks Drip Paintings. Sie gilt als Brückenkopf zwischen dem Action Painting und dem Color Field Painting (Farbfeldmalerei).

Die Schau ist eine Zusammenstellung von 74 Arbeiten auf Papier mit einer Auswahl von 10 Gemälden aus den späten 1940er- bis zu den frühen 2000er-Jahren. Die Arbeiten beleuchten die verschiedenen Abschnitte in Frankenthalers künstlerischer Entwicklung. Frankenthalers Frühwerk bezieht sich auf Aspekte des Kubismus und des abstrakten Expressionismus. Tektonische und geometrische Elemente gehen in eine Handschrift gestischer Zeichensetzung über. In der folgenden Dekade beginnt sie mit der Farbfeldmalerei, wobei komplexe sowie minimalistische Bilder durch dünne Schichten von monochromen Farblacken auf unbehandelter Leinwand entstehen. In den 1970er-Jahren sind horizontal strukturierte Farbfelder mit landschaftlichen Allusionen bestimmend, die persönliche Geste als dynamische Schüttung oder heftiger Pinselstrich nimmt wieder zu. In den Bildern der 1980er-Jahre gerät die Materialität der Farbe und deren Schichtung auf dem Bildträger in den Vordergrund. Im Spätwerk der 1990er-Jahre sind die abstrakte Landschaft und transparente Felder sowie ins Kalligrafische tendierende Bilder bestimmend. Die Ausstellung zeigt auf, dass das reichhaltige malerische Werk auf Papier neben den Gemälden einen gewichtigen und eigenständigen Korpus in Frankenthalers Schaffen darstellt. Die Künstlerin sah das Malen auf Papier als Experimentierfeld und das Medium als ideal für ihre stilistischen Entwicklungsschübe, die in Folge ihre Leinwandarbeiten stimulierten: „Working on paper can even replace working on canvas for me, for periods of time … more and more, paper is painting“, so Frankenthaler. Frankenthalers Werk wurde im deutschsprachigen Raum bislang selten umfassend gezeigt und ist in europäischen Museen und Sammlungen kaum vertreten. Ihr Œuvre auf Papier wurde in den USA das letzte Mal 2003 im Museum of Contemporary Art, Miami und 1985 im Solomon R. Guggenheim Museum, New York gewürdigt. Die Ausstellung in der Kunsthalle Krems ist die erste monografische Schau der Künstlerin in Österreich.

Kunsthalle 22

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© Kunstfreunde, K. Boucher

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